Italienisch ist eine Sprache aus dem romanischen Zweig der indogermanischen Sprachen. Innerhalb der romanischen Sprachen gehört das Italienische zur Gruppe der italoromanischen Sprachen. Unter den großen romanischen Sprachen steht die italienische Sprache dem Lateinischen in Lautung, Vokabular und Grammatik am nächsten.
Italienisch wird von etwa 70 Millionen Menschen als Muttersprache oder zweite Muttersprache gesprochen, von denen der größte Teil in Italien lebt. Als Zweitsprache oder als nah verwandte Fremdsprache sprechen es unter anderem die Sarden, die Friauler, die Südtiroler und Trentiner Ladiner. Für die deutschsprachigen Südtiroler, die albanische Minderheit und andere Volksgruppen wie die Slowenen im Hinterland von Monfalcone und Triest ist es eine Fremdsprache.
Die einzelnen Dialekte des Italienischen unterscheiden sich teilweise sehr stark voneinander; in einigen Fällen ist ihr Status als Dialekt oder
eigenständige Sprache auch unter den Linguisten umstritten. Alle italienischen Dialekte und in Italien gesprochenen romanischen Sprachen gehen
unmittelbar auf das (Vulgär-)Lateinische zurück. Insofern könnte man - etwas überspitzt - auch alle romanischen Idiome Italiens als "lateinische
Dialekte" bezeichnen. Die italienischen Dialekte stellen also nicht etwa degenerierte Formen des Italienischen dar, sondern verfügen über eine
eigene Sprachgeschichte.
Man unterscheidet nord-, mittel- und süditalienische Dialekte. Die Dialektgrenzen liegen entlang einer Linie zwischen den Küstenstädten La Spezia
und Rimini sowie Rom und Ancona. Einige italienische Dialekte wie das Sizilianische oder Venezianische können zudem auf eine eigene literarische
Tradition verweisen (die sogenannte Scuola siciliana zur Zeit Friedrichs II.), weshalb gelegentlich auch eine Einordnung dieser (und weiterer Dialekte)
als eigenständige Sprache postuliert wird. Auch in Lautbildung und Wortschatz weist das Sizilianische so viele Eigentümlichkeiten auf, dass es eher
eine dem Italienischen nah verwandte Sprache ist.
Hingegen ist die Einordnung beispielsweise des Sardischen oder Ladinischen (Dolomiten, Friaul) als Einzelsprache in der Sprachwissenschaft
mittlerweile anerkannt. Das Friaulische steht - anders als seit Mussolini offiziell dargestellt - dem Französischen näher als dem Italienischen.
Die dem Italienischen am nächsten verwandte Sprache ist die rumänische.